Deutsches Klimavorsorgeportal

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DASDeutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Liebe Besucherinnen und Besucher,

die Folgen des Klimawandels sind bereits in Deutschland spürbar. Wetterextreme wie Hitzewellen oder Starkniederschläge werden häufiger und heftiger. Indem wir diese Veränderungen frühzeitig bei unseren Aktivitäten und Planungen berücksichtigen, können wir mit den Folgen des Klimawandels umgehen und uns an sie anpassen.

Wir, die Interministerielle Arbeitsgruppe Anpassung an den Klimawandel, arbeiten seit 2009 gemeinsam daran, Klimaanpassung aktiv voranzubringen. Jetzt geht es an die Umsetzung: alle gesellschaftlichen Akteure – vom Bund über Länder und Kommunen bis zur Zivilgesellschaft – sollten die Risiken und Chancen der Klimaveränderungen für ihren Tätigkeitsbereich kennen und sich darauf vorbereiten.

Gleichzeitig schaffen wir einen geeigneten politischen Rahmen zur Klimavorsorge, indem wir Klimarisiken und Anpassungsaspekte in allen Handlungsfeldern mitdenken. Zum Beispiel ist Klimaanpassung ein Planungsleitsatz im Baugesetzbuch und muss im Stadtumbau berücksichtigt werden. Außerdem fördert das Bundesumweltministerium Akteure, die sich in ihrer Kommune, ihrem Unternehmen oder Organisation auf Klimafolgen wie Hitzeperioden, Hochwasser oder Starkregenereignisse vorbereiten wollen.

„Auftrag Klimavorsorge“ lautet deshalb die Devise des KLiVO-Portals. Wir möchten Sie auf diesem Weg mitnehmen und freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Mitwirkung!

Ihre Interministerielle Arbeitsgruppe Anpassung an den Klimawandel

Klimaresiliente Siedlung

Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS)

Die Bundesregierung hat 2008 die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen. Die DAS zielt darauf ab, die Verletzlichkeit Deutschlands gegenüber den Folgen des Klimawandels zu identifizieren und zu vermindern sowie die Anpassungsfähigkeit der natürlichen, sozialen und ökonomischen Systeme zu erhalten beziehungsweise zu erhöhen. Die Aktionspläne Anpassung untermauern die in der DAS formulierten Ziele mit konkreten Aktivitäten.

Die Anpassungsstrategie ist vielseitig und beschreibt 16 Handlungsfelder:

Infrastruktur

InfrastrukturenBauwesen, Energiewirtschaft und Verkehr/Verkehrsinfrastruktur

Land

LandBoden, Landwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft und Biologische Vielfalt

Land

Raumplanung und
Bevölkerungsschutz
Raumordnung, Regional- und Bauleitplanung und Bevölkerungsschutz

Wasserwirtschaft

WasserWasserhaushalt und Wasserwirtschaft, Küsten- und Meeresschutz sowie Fischerei

Menschliche Gesundheit

GesundheitMenschliche Gesundheit

Wirtschaft

WirtschaftIndustrie und Gewerbe, Tourismuswirtschaft und Finanzwirtschaft

Umsetzung der DAS

Seit der Anpassungsstrategie 2008 ist viel passiert: Es wurden Daten erhoben, Klimafolgen erforscht, Instrumente entwickelt und Maßnahmen umgesetzt. Auch zukünftig werden wir Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen in einem Monitoringbericht kontinuierlich darstellen, die zukünftige Verletzlichkeit (Vulnerabilität) Deutschlands regelmäßig neu bewerten, den Anpassungsprozess fortlaufend evaluieren und mit Fortschrittsberichten und Aktionsplänen fortführen.

Die Aktivitäten der Umsetzung der DAS und den stetigen Wissenszuwachs zu Klimafolgen und Anpassung bündelt die Bundesregierung nun im Klimavorsorgeportal.

Die einzelnen Produkte der DAS sind:

Erster Fortschrittsbericht zur DAS mit Aktionsplan Anpassung II und Vulnerabilitätsanalyse

Der erste Fortschrittsbericht zur DAS von Ende 2015 bilanziert die bundesweiten Aktivitäten und stellt in dem Aktionsplan II die laufenden und künftigen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel dar. Der Aktionsplan Anpassung wurde im Dialog mit verschiedenen Bundesministerien erarbeitet sowie mit Ländern, Kommunen, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen abgestimmt.

Die Vulnerabilitätsanalyseblickt in die Zukunft: Wo ist Deutschland vom Klimawandel zukünftig betroffen, beziehungsweise mit Blick auf negative Klimafolgen verwundbar? Das Behördennetzwerk Vulnerabilität untersucht genau diese Fragen und stellt die Betroffenheit Deutschlands durch den künftigen Klimawandel regional und thematisch differenziert dar. Hierbei werden Klimadaten betrachtet und Verknüpfungen mit wichtigen regionalen Daten hergestellt (zum Beispiel Bevölkerungsstruktur, Einkommen und Wirtschaft). Die aktuelle Klimawirkungs- und Risikoanalyse ist 2021 erschienen.

Zur Broschüre zum Fortschrittsbericht

Zweiter Fortschrittsbericht zur DAS mit Aktionsplan Anpassung III

Der zweite Fortschrittsbericht zur DAS von Ende 2020 zeigt wesentliche Erkenntnisse und Ergebnisse zu Klimawandelfolgen und Anpassungsmaßnahmen sowie Fortschritte der Klimaanpassungspolitik der vorherigen fünf Jahre auf. Darüber hinaus benennt der Bericht künftige Schwerpunkte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland. Zudem legt der Bund mit dem dritten Aktionsplan Anpassung über 180 konkrete Maßnahmen aller Bundesressorts zur Klimavorsorge vor.

Leitfaden für Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalyse

Der Leitfaden für Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalysen gibt methodische Empfehlungen, um regionale und nationale Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalysen durchzuführen und verweist auf hilfreiche Materialien und Informationen. Er soll den Durchführenden einen Teil der methodischen Vorarbeit abnehmen. Kernzielgruppen sind Bundes- und Landesbehörden. Darüber hinaus richtet er sich an Fördergeber auf Bundes- und Landesebene sowie Forschungs- und Beratungseinrichtungen und weitere Interessierte im In- und Ausland.

Monitoringbericht zur DAS

Der Monitoringbericht schafft einen Überblick über die beobachteten Folgen des Klimawandels und bereits eingeleitete Anpassungsmaßnahmen in Deutschland. Damit wird in kompakter Form anhand von gemessenen Daten dargestellt, welche Veränderungen durch den Klimawandel bereits feststellbar sind. Die Folgen des Klimawandels sind so vielfältig, dass kaum ein Bereich des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unberührt bleiben wird. Der erste Monitoringbericht erschien 2015 und wird alle vier Jahre aktualisiert.

Evaluation zur DAS

Die Evaluation zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) analysiert die Entwicklung und Wirkung der DAS. Im Vordergrund steht der Zeitraum seit Veröffentlichung des Fortschrittsberichts zur Anpassungsstrategie des Bundes seit 2015. Unter anderem analysiert die Evaluation, inwieweit Anpassung an den Klimawandel auf Bundesebene verankert und Eigenvorsorge gestärkt werden konnte.
Darüber hinaus analysiert die Evaluation den Umsetzungsstand der Maßnahmen des Aktionsplans Anpassung II (APA II) von 2015 und betrachtet Erfolgsfaktoren und Hürden bei deren Umsetzung.
Auf Basis der Analyse macht der Evaluationsbericht Empfehlungen, wie Anpassung an den Klimawandel in Deutschland, und dabei vor allem die Weiterentwicklung der DAS, gestärkt werden können.
Im Auftrag der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassung (IMAA) hat das Umweltbundesamt die erste Evaluation zur DAS durchführen lassen. Die Evaluation erfolgte 2017/2018 durch adelphi (Berlin) und Ceval (Saarbrücken), um die Unabhängigkeit der Evaluation zu gewährleisten.

Der Bericht Methodik für die Evaluation der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (Englische Version: Methodology for the evaluation of the German adaptation strategy) enthält die für die Evaluation der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) entwickelte Evaluationsmethodik, eine Beschreibung der zur Anwendung kommenden Erhebungsinstrumente sowie die Vorstellung der Herangehensweise, mit der die Methodik entwickelt wurde.

Aufgrund der unterschiedlichen Struktur der Anpassungsprozesse zum einen zwischen Bundes- und Länderebene, aber auch zwischen den Bundesländern selbst, lässt sich die für die Evaluation der DAS entwickelte Methodik nicht vorbehaltlos auf andere Ebenen übertragen. Die Handreichung zur Entwicklung von Methoden für die Evaluation von Anpassungsstrategien enthält deshalb zunächst einige allgemeine Hinweise zur Strategieevaluation, liefert darauf aufbauend einen Überblick über Aspekte, die beim Aufsetzen einer Evaluation berücksichtigt werden sollten und geht abschließend auf zentrale Bestandteile einer Evaluation ein.

Klimawirkungs- und Risikoanalyse

KWRA 2021: Analyse zu Klimarisiken für Deutschland vom UBA vorgestellt
Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland (KWRA) vorgestellt. Erstellt wurde sie zusammen mit Expert*innen aus 25 Bundesbehörden und -institutionen aus neun Ressorts. Im Ergebnis bestätigt die KWRA die Ergebnisse der Vulnerabilitätsanalyse des Bundes von 2015, allerdings sind viele Klimarisiken im Vergleich zum damaligen Stand gestiegen. Analysiert wurde die Gegenwart und zwei Zukunftsszenarien für die Mitte (2031 bis 2060) und das Ende des Jahrhunderts (2071 bis 2100). Für die Zukunft wird in der KWRA einmal der pessimistische Fall eines starken Klimawandel und einem Anstieg von 3 Grad Celsius sowie der schwächere Fall mit einem Anstieg von 2,4 Grad Celsius vorgestellt. Insgesamt wurden 31 Wirkungen des Klimawandels mit sehr dringendem Handlungsbedarf identifiziert. Insbesondere hohe Klimarisiken sieht die Analyse beispielsweise für die natürlichen Lebensgrundlagen, wie Böden, Wälder und Gewässer und damit auch für die Wirtschaftssysteme, die auf diese Grundlagen angewiesen sind. Aber auch die biologische Vielfalt und die menschliche Gesundheit werden als ausdrücklich gefährdet benannt. Besonders anschaulich zeigt der Bericht die Wirkungsketten, die durch Veränderung der natürlichen Systeme infolge des Klimawandels ausgelöst werden. Die natürlichen Systeme besser zu schützen, um ihnen eine Anpassung an die Klimaveränderungen zu ermöglichen, ist deshalb ein wesentliches Fazit des Berichts – ebenso wie die Empfehlung mit verschiedenen Anpassungsmaßnahmen unverzüglich zu beginnen, da diese sehr lange brauchen um wirksam zu werden.

Kurzfassung der Klimawirkungs- und Risikoanalyse

DAS-Basisdienst "Klima und Wasser"

Für die Anpassung Deutschlands an die Auswirkungen des Klimawandels, wie auch an extreme Wetterereignisse, werden fortlaufend belastbare Daten- und Entscheidungsgrundlagen auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse (IPCC Sachstandsberichte, Forschungsprogramme) benötigt. Für klimatologische, ozeanographische und hydrologische Parameter und Dienstleistungen übernimmt diese Aufgabe der DAS-Basisdienst "Klima und Wasser". Dieser wurde als Daueraufgabe bei Oberbehörden des BMDV - dem Deutschen Wetterdienst, der Bundesanstalt für Gewässerkunde, dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie und der Bundesanstalt für Wasserbau - eingerichtet und wird nun schrittweise aufgebaut. Er wird eine aktuelle und handlungsfeldübergreifende Datenbasis für die Vergangenheit (Beobachtungen) und die Zukunft (Projektionen) bereitstellen, die Planungsvorgänge zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels, wie auch extremer Wetterereignisse, unterstützt. Forschungsleistungen, die bislang einmalig und exemplarisch erbracht wurden, können durch den DAS-Basisdienst konsolidiert, automatisiert und in ein nachhaltig verfügbares und aktuelles Dienstangebot überführt werden. Die Pflege des Dienstangebotes erfolgt in enger Abstimmung mit den Kundinnen und Kunden des Dienstes.

Zum DAS-Basisdienst "Klima und Wasser"