Auftrag KlimavorsorgeDas Deutsche Klimavorsorgeportal - KLiVO
Die Folgen des Klimawandels beeinflussen schon heute unser Leben und Wirtschaften. Neben ambitioniertem Klimaschutz ist es deshalb notwendig, dass wir uns bereits jetzt auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vorbereiten. Im Deutschen Klimavorsorgeportal der Bundesregierung finden Sie qualitätsgeprüfte Klimavorsorgedienste, die Sie hierbei unterstützen.
Was bietet das Deutsche Klimavorsorgeportal?
- Exakte Such- und Filtermöglichkeiten:
mit passgenauen Kriterien Klimavorsorgedienste ganz einfach finden
- Geprüfte Qualität:
kontrolliert durch ein unabhängiges Expertenteam
- Gut koordiniert:
Klimavorsorgedienste von Bund, Ländern und anderen Institutionen
- Kurz und bündig:
präzise Darstellungen und direkter Draht zu allen Diensten
- Gut vernetzt:
begleitet durch zwei Netzwerke
- In die Zukunft geschaut:
neue Dienste erforschen und entwickeln
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1. Exakte Such- und Filtermöglichkeiten: mit passgenauen Kriterien Klimavorsorgedienste ganz einfach finden
Wie können Gebäude vor Starkregenschäden geschützt werden, welchen Klimawandelrisiken sind Infrastrukturen ausgesetzt und wie können sich die Landwirtschaft und Bevölkerung vor Trocken- und Hitzeperioden wappnen? Mit verschiedenen Filterfunktionen und einer Volltextsuche finden Sie schnell und übersichtlich passende Klimavorsorgedienste für Ihre Fragestellung.
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2. Geprüfte Qualität: kontrolliert durch ein unabhängiges Expertenteam
Auf dem KLiVO Portal finden Sie ausschließlich qualitätsgeprüfte Dienste. Ein unabhängiges Expertenteam kontrolliert im Auftrag der Bundesregierung, vertreten durch die Interministerielle Arbeitsgruppe Anpassung, ob die Klimavorsorgedienste die Qualitätskriterien erfüllen. Die hier präsentierten Dienste berücksichtigen explizit Klimaveränderungen und Anpassungsmaßnahmen an Klimafolgen in Deutschland und können für eine bestimmte Region oder bundesweit angewendet werden. Sie sind oftmals aus Forschungsvorhaben entstanden und basieren auf wissenschaftlichen Grundlagen. Alle Dienste werden entweder von oder in Kooperation mit staatlichen Stellen herausgegeben oder wurden mit staatlicher Förderung erstellt. Weiterhin werden die Dienste regelmäßig auf Aktualität geprüft und weiterentwickelt. Sie können alle Dienste uneingeschränkt und kostenfrei nutzen. Die Qualitätskriterien in der Übersicht:
Definition von Klimavorsorgedienst
Alle Dienste müssen die Definition von Klimainformationen oder Klimaanpassungsdiensten erfüllen.
Klimainformationen sind hochwertige klimatologische und klimaabhängige Daten sowie daraus abgeleitete Größen, Indizes und Zustandseinschätzungen auf allen zeitlichen und räumlichen Skalen. Dabei werden insbesondere die international vereinbarten essentiellen Klimavariablen (Essential Climate Variables, ECVs) berücksichtigt.
Klimaanpassungsdienste umfassen regelmäßig aktualisierte und öffentlich zugängliche Daten und Informationen sowie Beratungsleistungen und Werkzeuge, die Entscheidungen (wie Planungen, Investitionen) und Handeln zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels unterstützen. Klimaanpassungsdienste helfen Akteuren, Anpassungsprozesse zu gestalten und umzusetzen. In diesem Prozess werden Klimafolgen auf wissenschaftlicher Basis identifiziert und bewertet, Handlungsmöglichkeiten sowie deren Vor- und Nachteile aufgezeigt und Anpassungsmaßnahmen ausgewählt, geplant, umgesetzt und im Anschluss an die Durchführung ihre Wirksamkeit bewertet.
Notwendige Qualitätskriterien
Folgende Fragen müssen für einen Klimavorsorgedienst mit „Ja“ beantwortet werden, damit er im KLiVO Portal aufgenommen werden kann:
- Bezug Klimaanpassung: Hat der Klimavorsorgedienst einen expliziten Bezug zum Thema „Anpassung an den Klimawandel“ oder berücksichtigt Klimaveränderungen?
- Anwendbarkeit in Deutschland: Ist der Klimavorsorgedienst in Deutschland anwendbar?
- Routinefähigkeit: Befindet sich der Klimavorsorgedienst im Routinebetrieb, d.h. wird der Dienst regelmäßig gepflegt, weiterentwickelt und evaluiert? Wenn nein: Ist der Klimavorsorgedienst routinefähig angelegt worden, befindet sich aber derzeit nicht im Routinebetrieb?
- Wissenschaftlichkeit: Basiert der Klimavorsorgedienst auf einer wissenschaftlichen Grundlage? (z.B. IPCC-Berichte, Studien und Szenarien von Klimaforschungsinstituten, Vulnerabilitäts- und Anpassungsstudien, eigene wissenschaftliche Untersuchungen)
- Zugänglichkeit: Ist der Klimavorsorgedienst öffentlich und unmittelbar zugänglich? Ist der Zugang zum Klimavorsorgedienst einfach und schnell abrufbar? Ist die Nutzung des Klimavorsorgedienstes kostenfrei?
Für Anbieter von Klimavorsorgediensten, die keine Bundes- oder Landesbehörde sind, muss zusätzlich mindestens eine der beiden folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden:
- Staatliche Förderung: Ist die Entwicklung und Umsetzung des Dienstes mit öffentlichen Fördermitteln erfolgt?
- Kooperation mit staatlichen Stellen: Ist der Dienst in Kooperation oder Abstimmung mit staatlichen Stellen des Bundes, einzelner Bundesländer oder Kommunen entwickelt und umgesetzt worden?
Zusätzliche Qualitätskriterien
Folgende Fragen prüfen die Nutzerfreundlichkeit des Dienstes. Wenn sie erfüllt sind, werden diese Aspekte des Dienstes besonders im KLiVO Portal hervorgehoben:
- Bedarfsgerechtigkeit: Ist der Nutzerbedarf des Klimavorsorgedienstes ermittelt und formuliert worden?
- Nutzereinbindung: Sind die Nutzenden bei der Entwicklung des Klimavorsorgedienstes eingebunden gewesen?
- Nutzerfreundlichkeit: Welche Aspekte der Nutzerfreundlichkeit erfüllt der Klimavorsorgedienst?
- Anschaulichkeit: Mit welchen anschaulichen und ansprechenden Elementen ist der Klimavorsorgedienst gestaltet?
- Feedback: Wird dem Nutzenden die Möglichkeit gegeben, den Anbietern ein Feedback zu dem Klimavorsorgedienst zukommen zu lassen oder weitere Informationen und Ratschläge zum Dienst anzufragen? Wird eine Ansprechperson mit Kontaktdaten für weitere Nachfragen benannt?
- Praxiserfahrung: Liegen Erfahrungen mit der Anwendung des Klimavorsorgedienstes vor?
- Gute Beispiele: Wird im Klimavorsorgedienst auf gute Beispiele zur Klimaanpassung, beispielsweise umgesetzte Anpassungsmaßnahmen, hingewiesen?
3. Gut koordiniert: Klimavorsorgedienste von Bund, Ländern und anderen Institutionen
Auf dem KLiVO Portal finden Sie die Klimavorsorgedienste von Behörden des Bundes, der Bundesländer und weiterer Institutionen wie kommunalen Einrichtungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist mit der Geschäftsstelle des Deutschen Klimadienstes (DKD) zentrale Anlaufstelle für Klimadaten und Klimainformationen. Das Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass) im Umweltbundesamt (UBA) koordiniert alle Dienste rund um Klimaanpassung.
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4. Kurz und bündig: präzise Darstellungen und direkter Draht zu allen Diensten
Ein Steckbrief von jedem Klimavorsorgedienst bietet Ihnen alle wesentlichen Informationen auf einen Blick. Mit der Beschreibung von Inhalt, Zielgruppe und wissenschaftlichem Hintergrund machen Sie sich schnell ein Bild davon, ob Ihnen der Dienst weiterhelfen kann. Zudem finden Sie Kontaktinformationen zum Herausgeber, Erscheinungsjahr und die besonderen Auszeichnungsmerkmale des Dienstes. Zusätzliche Klimainformationen sind dann hinterlegt, wenn sie für die Nutzung des Dienstes erforderlich sind.
5. Gut vernetzt: begleitet durch zwei Netzwerke
Die beiden Geschäftsstellen DKD und KlimAdapt werden jeweils von einem Netzwerk unterstützt.
Mitglieder im DKD Netzwerk
Mitglieder im KlimAdapt Netzwerk
Das KlimAdapt-Anbieter-Nutzer-Netzwerk des Umweltbundesamtes stellt die Schnittstelle zwischen den Anbietern und Nutzern von Klimaanpassungsdiensten her. Hier sind folgende Institutionen aktiv:
Umweltbundesamt (UBA)
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Geozentrum Hannover
Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi))
Dechema e.V.
Deutsche Bahn AG
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Deutscher Wetterdienst (DWD)
EnergieBauZentrum im ELBCAMPUS - Kompetenzzentrum Handwerkskammer Hamburg
Fachzentrum Klimawandel und Anpassung des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Freie Hansestadt Bremen - Der Senator für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)
Gundlach Bau- und Immobilien GmbH und Co KG
Hausärzteverband Nordrhein e.V.
Hochwasser KompetenzCentrum e.V.
Julius Kühn-Institut (JKI)
Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Landesamt für Umwelt Brandenburg
Landeshauptstadt Hannover
Landeshauptstadt München
Landeshauptstadt Stuttgart
Landeshauptstadt Magdeburg
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Pädagogische Hochschule und Universität Heidelberg
Robert-Koch-Institut (RKI)
Stadt Mannheim
Stadt Uebigau-Wahrenbrück
Stadt Würzburg
Stadtentwässerungsbetriebe Köln
Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
WWF Deutschland
Die Netzwerke begleiten und beraten die Geschäftsstellen zu Klimainformationen und Anpassungsdiensten. Sie diskutieren über bestehende Dienste, Bedarfen von Nutzern, Forschungslücken und Weiterentwicklungen von Diensten. Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern tragen die Geschäftsstellen das Klimavorsorgeportal und die Dienste nach außen: in die Kommunen, zu Veranstaltungen, in andere Netzwerke und zu Ihnen.
6. In die Zukunft geschaut: neue Dienste erforschen und entwickeln
Das Angebot an Klimavorsorgediensten soll stetig ausgebaut und verfeinert werden. Dazu richten die Geschäftsstellen Forschungs- und Entwicklungsempfehlungen an Ressorts des Bundes, der Länder und andere forschungsfördernde Institutionen.